Weitere Methoden

Narrative Therapie

In der narrativen Therapie finden sich wesentliche Impulse aus der systemischen Familientherapie und des Konstruktivismus und wesentliche Mitbegründer sind Michael White und David Epson.

 

Narrative Therapie geht davon aus, dass Menschen ihr Leben durch Geschichten leben. Diese Geschichten werden nicht von einem Menschen alleine „gemacht“, sondern werden innerhalb verschiedener Gemeinschaften von Personen und von Institutionen unserer Kultur ausgehandelt und verbreitet. Es gibt immer mehr als nur eine Geschichte.

 

Praktisch gesagt, erleichtert narrative Therapie die Problemlösung: Hierbei geht es um die Aufdeckung von (problematischen, destruktiven) Geschichten, welche wir uns über uns, unser Leben, unsere Beziehungen, Erfahrungen und unser „Problem“ erzählen, vor allem geht es auch um die Trennung von Person und Problemgeschichte. Durch das Erzählen unserer biographischen Geschichte soll geholfen werden, sein eignes Leben besser zu verstehen und neu zu bewerten, ihm einen Sinn zu verleihen und durch das Erzählen einer neuen, anderen Geschichte das Leben zu verändern.

 

In dem Sinn gilt:

„Not the person is the problem. The problem is the problem.” (Michael White)


Hypnosystemische Therapie

Hypnosystemische Psychotherapie hat sich aus systemischen Konzepten der Psychotherapie und Beratung und Modellen der kompetenzaktivierenden Hypnotherapie nach Milton Erickson entwickelt.

 

In der hypnosystemischen Therapie wird jedes menschliche Erleben als ein Ergebnis von Aufmerksamkeitsfokussierung verstanden, einem Zusammenspiel bewusst-willkürlicher Fokussierung (rationales Denken, Logik, Vernunft) und unwillkürlich-unbewusster Fokussierung (innere Bilder, Körpererfahrungen, intuitive Abläufe). So werden menschliche Probleme autohypnotisch erzeugt, indem sie die Wahrnehmung einengen (Problemtrance). Therapeutisch soll zu einer Lösungstrance verholfen werden.

 

Systemisch hypnotherapeutische Zugänge ermöglichen das erlebnisorientierte „Hineinspüren“ und den Innenfokus durch Aktivierung tranceähnlicher Zustände. Als Trance wird ein eigens nach Innen gerichteter Aufmerksamkeitsfokus verstanden. Natürlich auftretende Tranceprozesse werden genutzt und verstärkt.

 

Praktisch bedeutet das: Ähnlich einer „Phantasiereise“ wird dabei die Aufmerksamkeit durch (meist) geschlossene Augen nach Innen gerichtet und mit den jeweilig auftretenden inneren Bildern, Gedanken, Impulsen, Körperempfindungen auf allen Sinneskanälen weitergearbeitet.